Eröffnung der Soforthilfe-Praxis

Die Christoffel-Apotheke bringt ein bereits erfolgreiches medizinisches Konzept des Start-ups aprioris nach Bern: In ihrem Nebengebäude erbringen diplomierte Pflegefachpersonen Patientinnen und Patienten mit einfachen Leitbeschwerden ab Anfang Mai medizinische Soforthilfe – unter ärztlicher Leitung, krankenkassenanerkannt, mit oder ohne Termin. Die Leistungen bieten nicht nur diesen einen klaren Nutzen, sie entlasten auch die Gesundheitsakteure und tragen zur Wertschätzung des Pflegeberufs bei.

Die Probleme und Herausforderungen im Gesundheitswesen sind hinlänglich bekannt: Zunehmend mehr Menschen haben keinen Hausarzt, die medizinischen Strukturen sind überlastet, es herrscht Fachkräftemangel. Das führt dazu, dass bereits knappe Kapazitäten (wie bekanntermassen die Notfallaufnahme im Inselspital) unnötig belastet werden. Für Patientinnen und Patienten ist es daher oft schwer, zeitnah einen Termin zu erhalten. Für viele medizinische Anliegen ist der Besuch beim Hausarzt oder gar der Spitalnotfall aber nicht nur unnötig, sondern auch kostspielig und zeitaufwändig.

Fundierte medizinische Betreuung durch die Pflege

Vor diesem Hintergrund ist in Zürich aprioris entstanden, eine neutrale, privat getragene Gesellschaft, die unabhängig von den Apotheken agiert und als ärztliche Institution zugelassen ist. Um den Herausforderungen im Gesundheitswesen zu begegnen, hat das Start-up eine innovative Lösung entwickelt: Im Rahmen eines «Shop-in-Shop»-Modells in Apotheken beurteilen hochqualifizierte und erfahrene Pflegefachpersonen – immer unter ärztlicher Verantwortung – einfache medizinischer Fragestellungen. Sie behandeln insbesondere «einfache Leitbeschwerden», bei denen ein Arztbesuch aus Sicht der Grundversorgung nicht zwingend erforderlich ist. Mit validierten Prozessen und unter ärztlicher Supervision stellen sie eine fundierte medizinische Beurteilung sicher.

Defizite des Notfalls behoben

Patientinnen und Patienten finden in der Soforthilfe-Praxis so eine Alternative zum Arztpraxisbesuch respektive zum Spitalnotfall in denjenigen Fällen, in denen die Apotheken nicht mehr weiterhelfen können. Für sie liegen die Vorteile auf der Hand: Sie finden eine Erstanlaufstelle für einfache medizinische Beschwerden, vermeiden – mit oder ohne Termin – die oft langen Wartezeiten, profitieren von einer raschen, kompetenten und zuverlässigen Betreuung, die sich Zeit für sie nimmt, und erhalten nötigenfalls Anschlusslösungen bei Spezialisten. All das von der Krankenkasse anerkannt.

Soforthilfe dort, wo nötig

Mit diesen nutzenbringenden Dienstleistungen ist aprioris von Beginn weg auf Erfolg gestossen und hat nach vier Standorten in Zürich auch Soforthilfe-Praxen in Winterthur, Amriswil und Baden eröffnet. Mark Kobel, Inhaber der Christoffel-Apotheke und selber auch Teilhaber bei aprioris, sorgt jetzt dafür, dass das erfolgreiche Konzept Anfang Mai auch nach Bern kommt. Er ist überzeugt, hier eine Lücke zu schliessen und einem Bedürfnis zu entsprechen: «Wir kennen die bedauerliche Überlastung des Notfalls des Inselspitals. Mit der Soforthilfe-Praxis Christoffel können medizinische Leistungen jetzt dort stattfinden, wo ausreichend Kompetenz vorhanden ist, wo das beste Preis-Leistungs-Verhältnis herrscht und wo es für die Patientinnen und Patienten naheliegend respektive komfortabel ist.» Vor dem Hintergrund dieser Erfolgsaussichten prüft Aprioris derzeit die Expansion an weitere Standorte im Kanton Bern, etwa in Biel.

Eröffnungsagenda
Die Soforthilfe-Praxis bei der Christoffel-Apotheke führt am Freitag, 2. Mai 2025 von 9 bis 16 Uhr einen Tag der offenen Tür durch. Ab 17 Uhr finden sich geladene Gäste zum Eröffnungsapéro ein. Die Betriebsaufnahme erfolgt am Montag, 5. Mai 2025. Aktuelle Öffnungszeiten ersehen sich unter aprioris.ch.

Diesen Beitrag teilen!